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Hast Du oftmals Gedanken wie: „ich komme zu kurz“, „mir fehlt ständig etwas“, „ich habe Angst, dass es nicht ausreicht“, „bei mir ist immer alles mühsam“? Dann hat sich das Armutsdenken irgendwie in deinem Leben breit gemacht. Deine Erfahrungen sagen dir, dass ein Leben ohne Mangelerscheinungen kaum möglich ist. Vielleicht kannst du kaum glauben, dass Gott ein Gott des Reichtums und der Fülle ist, und dass er dir diese Fülle geben kann und will. Will Gott denn wirklich ein zufriedenes und gesättigtes Leben schenken? Woher soll denn all seine Versorgung für die Bereiche kommen, in denen ich Mangel empfinde? Für wen gelten Gottes Verheißungen von Segen und Frieden?
Armutsdenken hat viele Gesichter. Dabei kommt es gar nicht unbedingt darauf an, wie arm oder reich du tatsächlich bist, sondern wie deine Gedanken darüber sind. Das heißt: Reiche können sich arm fühlen und unzufrieden sein, und „Arme“ wiederum können glücklich sein.
Armut betrifft nicht nur unseren Besitz und was wir uns leisten können, sondern ganz besonders auch unser Seelenleben, wie erfüllt wir sind oder ob wir Mangel empfinden und unzufrieden sind.
Armutsgedanken können folgendermaßen zum Ausdruck kommen:
- wir sind neidisch auf andere
- wir spüren immer wieder, dass wir nicht gesättigt werden
- wir begehren etwas, das andere haben
- wir fühlen uns übergangen, nicht beachtet, nicht wert geschätzt, nicht angenommen
- wir denken, dass wir übersehen werden
- wir denken, dass wir uns nichts gönnen dürfen oder unwürdig sind
und vieles mehr. Kurzum: Die Liebe Gottes kommt in diesen Bereichen noch nicht so richtig bei uns an.
Dann beginnen wir unter Umständen
- zu horten
- geizig zu sein, anderen nichts zu geben oder zu gönnen
- uns vorwiegend um uns selber zu drehen
- zu stehlen
- uns selber übermäßig Gutes zu tun, z. B. mit Ersatzbefriedigungen
- uns selber zu bemitleiden
- uns zurück zu ziehen oder rebellisch zu verhalten
- uns an Dinge zu klammern u. a.
Also: Die Probleme und Folgen des Armutsdenkens sind vielseitig und begegnen uns in vielen verschiedenen Bereichen des Lebens.
Unsere Beziehung mit Gott läuft dann vielleicht so ab: „Wenn Gott mir nicht hilft, muss ich mir selber helfen.“ Oder du kannst nicht glauben, dass Gott dich schon segnet und versorgt, bevor dein Leben geistlich perfekt ist. Eventuell gibt es im Hintergrund auch versteckte Anklagen gegen Gott oder Sorgen und Ängste, die dich am Vertrauen gegenüber Gott hindern.
Armutsgedanken begegnen uns in verschiedenen sozialen Gruppen und Volkskulturen und haben sogar ihren Weg in christliche Kulturen gefunden.
Im christlichen Zusammenhang haben sich Armutsgedanken zum Beispiel folgendermaßen etabliert:
- du darfst dich nicht ausleben oder selber darstellen - lieber Zurückhaltung und Bescheidenheit üben
- du sollst dich im Besitz bescheiden, also lieber arm leben und Verzicht üben
- du sollst die Leiden auf dich nehmen – jeder muss sein Päckchen tragen
- du sollst besondere Opfer bringen
In diesen christlichen Bereichen müssen wir unterscheiden, worum es tatsächlich geht, und ob wir Gott in seinem Wirken beschränken, weil wir Armutsgedanken pflegen. Wenn wir Teil von Gottes neuer Schöpfung sind, müssen wir uns nicht wie arme, schwache und kranke Sünder sehen, deren Umstände sich nicht verändern können. Auch stehen oftmals Motive von Selbsterlösung im Hintergrund, die etwas davon wegnehmen, dass Jesus alles vollbracht hat. Vorwiegend im Bezug zu Krankheit und Leiden haben Christen oft sehr unterschiedliche Vorstellungen, was sie (er)tragen müssen und wann oder wie das Reich Gottes kommt. Ist Reichsein Sünde?
Wo hast du in deinem Leben schon Armutsgedanken gehabt?
Der folgende Fragebogen kann dir helfen, etwas über deine Lebensmuster, dein Gottesbild und deine familiären oder kulturellen Prägungen heraus zu finden. Glaubst du womöglich, dass konstanter Mangel ein Normalzustand bei dir ist? Lebst du dein Leben als einen "Kampf ums Überleben"?
Tatsächliche Erfahrungen, Herkunft
- Ich habe Armut erlebt.
- Ich muss(te) auf Vieles verzichten.
- Mir sind Dinge weg genommen worden.
- Ich habe Heimatlosigkeit erlebt.
- Menschen haben mich schlecht behandelt.
- Beziehungen und Freundschaften sind schwierig.
- Hilfe habe ich nicht bekommen, wenn ich sie gebraucht hätte.
- Ich wurde ausgenutzt statt geehrt.
Gedankenwelt und Seelenleben
- Ich habe Angst, dass etwas nicht reicht.
- Ich habe Angst, etwas zu verlieren.
- Ich bin enttäuscht von Menschen.
- Ich bin enttäuscht von Gott.
- Ich fühle mich vernachlässigt.
- Ich fühle mich nicht ernst genommen.
- Ich fühle mich nicht akzeptiert.
- Ich fühle mich ausgenutzt.
- Ich bin nicht zufrieden, nicht gesättigt.
- Ich muss mich abmühen.
- Vieles ist mehr Pflicht als Freude.
- Ich werde nicht genug beachtet.
- Ich kann keine Liebe spüren.
- Ich komme aus diesem Loch nicht raus.
- Die andern sind an meinem Schicksal schuld.
- Gott hat mein Schicksal so bestimmt.
- Ich kann nichts oder was ich mache taugt nichts.
- Andere werden gesegnet und ich gehe leer aus.
- Ich fühle mich eher unnütz als geliebt und wertvoll.
- Ich denke, dass Gott mich übersehen hat.
- Mir wird ständig etwas geraubt.
- Meine Gedanken kreisen sich vorwiegend um den Mangel.
Verhaltensmuster
- Ich sammle Vorräte und häufe Sachen an.
- Ich kaufe nur die billigsten Sachen.
- Ich kaufe mir oft besondere Sachen, auch wenn es teuer ist – ich muss mir etwas Gutes tun.
- Ich gebe nicht gerne etwas her.
- Ich sorge erst einmal für mich selber.
- Ich mache vorwiegend, was mir nützlich ist.
- Ich habe keine Kraft, um an andere zu denken.
- Ich esse mehr, weil ich nicht weiß, ob es nächstes Mal genug gibt.
- Ich bringe mich nicht ein, weil ich nichts zu geben habe.
Motive und Beweggründe des Handelns
- Ich kann nicht warten, sonst bekomme ich nicht, was ich möchte.
- Mir steht etwas von den anderen zu. Ich kann das einfach mitnehmen. Schließlich hatte man mir ja etwas weg genommen.
- Ich-Zentriertheit: Zuerst muss es für mich passen, sonst komme ich in Probleme.
- Ich zweifle, ob Gott helfen wird.
- Ich bin bitter gegen Menschen und Gott.
- Ich bin überfordert. Ich muss mehr geben als ich kann oder bereit bin.
2 Typen: Der Raffer und der Aufopfernde
Wenn Armutsgedanken im Leben da sind, kann das Verhalten zwei Richtungen annehmen, die hier im Extrem beschrieben werden:
1. Der "Raffer":
Er greift, sammelt und hält alles fest, was er haben kann. Er ist sehr bedacht, ja nicht zuviel herzugeben. Er achtet prinzipiell darauf, für sich selber zu sorgen. Wenn es etwas Gutes und Günstiges gibt, drängelt er sich auch gerne einmal vor. In einer „Mitnahmementalität“ kommt er ganz gut über die Runden. Er sammelt aus Angst vor der Not. Er hat kein Problem, sich von anderen helfen zulassen, denn er denkt, dies steht ihm ja zu. Schließlich sind die anderen verantwortlich für sein Schicksal oder gar schuldig daran.
2. Der "Aufopfernde":
Er hat oft Mangel an Zeit, Kraft, Hab und Gut, weil er mehr gibt als er hat. Im Grunde entgleiten ihm die Ressourcen, weil er innerlich schon aufgegeben hat oder nicht genug auf sich selber achtet. Andere leben auf seine Kosten und er bleibt arm zurück. Aus seiner Opfermentalität heraus kann eine Anklage gegen Gott entstehen, dass die Ressourcen nie ausreichend sind und dass das Leben erschöpfend ist.
Beide leben nicht im Einklang mit dem, was sie haben und wie sie damit umgehen. Frieden und Freude kommt, wenn sie sich in ihrer Haushaltung mit Gott verbinden. Gott verlangt nicht, dass wir mehr geben als wir haben. Manchmal geben wir tatsächlich alles, aber nicht mehr als das. Wir dürfen auf uns selber achten und für uns selber sorgen, aber in dem Ganzen sollen wir nie vergessen, auch einmal etwas herzuschenken und weiter zu geben. Die Bibel sagt, wir sollen nicht nur auf das eigene Wohl achten, sondern auch auf das, was dem anderen dient (Phil 2, 3-4). Wenn wir Gott oder Menschen etwas geben, sollen wir das mit Freude und freiwillig tun. Wenn wir anderen dienen, dürfen wir auch um Kraft und Leichtigkeit darum bitten (1. Petr 4, 11). Natürlich gibt es Zeiten, in denen wir besonders gefordert sind. Wir dürfen uns aber von Gott dann auch wieder Zeiten der Ruhe und Erholung schenken lassen.
Liebesmangel, Unsicherheit vor Gott
Die Frage "Bin ich wirklich von Gott geliebt?" ist eine tief gehende und weit reichende Frage für uns. Als Gläubige würden wir sie sofort mit ja beantworten. Aber wie sicher sind wir uns darin wirklich? Bestätigen unsere Erfahrungen, dass wir diese Liebe erleben, oder fehlt sie uns eigentlich doch immer wieder? Verhalten wir uns doch manchmal so, als hätte uns Gott nicht genug Liebe erwiesen?
Oftmals zweifeln wir, ob Gott wirklich das Gute geben kann und will. Wir zweifeln, ob Gott wirklich handeln wird.
Liebe ist ein Bedürfnis, das Gott stillen kann!
Die Liebe Gottes steht uns zur Verfügung, und wir können sie jederzeit von ihm erwarten und bei ihm „abholen“. Wenn wir jedoch auf Distanz bleiben und Liebesmangel haben, bleiben Dinge in unserem Leben ungelöst, unglücklich oder unter dauerhafter Anspannung.
Unter Umständen neigen wir dazu, religiös zu sein: Wir versuchen dann, uns unseren Platz bei Gott durch besondere Aktionen zu sichern. Wir neigen dazu, unseren eigenen Erkenntnissen und Glaubenspraktiken mehr Bedeutung beizumessen als dem Erlösungswerk Jesu an sich. Wir versuchen, Gott durch besondere Anstrengungen zu gefallen und den Mangel an Liebe und Sicherheit dadurch zu ersetzen. Lieber halten wir uns an Regeln als in der Freiheit des Heiligen Geistes die Dinge immer wieder neu und selber zu prüfen. Oder wir gehen unsere eigenen Wege und sind vorwiegend von uns selber überzeugt, vielleicht auch aus Trotz, und bleiben dadurch lieber ein Stück weit unabhängig.
In der Freiheit der Kinder Gottes halten wir Gottes Gebote freiwillig und gerne. In einer religiösen Haltung halten wir Gottes Gebote aus Angst und Pflichtgefühlen.
Wenn wir Liebesmangel haben oder erlebt haben, haben wir eventuell Schutzmauern um uns aufgebaut oder Überlebensstrategien entwickelt. Vielleicht haben wir gelernt, uns selber durchzuschlagen und alleine klar zu kommen. Wir denken:
- Ich brauche niemand, ich komme alleine zurecht.
- Ich vertraue den anderen nicht wirklich. Ich halte auf Dauer lieber Abstand.
- Ich bin lieber unabhängig und möchte mich nicht verpflichten.
- Väter, Mütter, Lehrer, Chefs und Leiter haben mich nicht geliebt und enttäuscht. Wieso soll ich mich ihnen anvertrauen oder unterstellen.
Manche Menschen haben von Kindheit an weniger Selbstwertgefühl oder sogar Gefühle von Scham und Unwürdigkeit. Sie bleiben in dem Sinne arm, weil sie sich nicht gut genug fühlen, den Segen und die kompromisslose Liebe Gottes anzunehmen. Wenn wir nichts empfangen können, haben wir am Ende auch wenig und sind arm dran. In unserem Innern halten wir Abstand zu Gott und stellen aber Forderungen und Ansprüche an Menschen. Der Vater im Himmel will aber, dass wir Ihn als die lebendige Quelle ansehen.
Der Weg aus dem Armutsdenken
Der Weg, aus den alten Mustern und dem früheren Denken heraus zu treten, beginnt mit Glauben. Bekenne und proklamiere:
- dass Gott deine Situation verändern kann
- dass Gott dein Versorger ist
- dass du Gottes Liebe vertraust
- dass eine neue Zeit anbricht und du ein neuer Mensch werden kannst
- dass durch Jesus alle Segnungen des Vaters zugänglich sind
- dass Gott deine Vergangenheit heilen wird und du frei werden kannst
- dass Gott dir vergibt, wo du Armutsdenken und entsprechende Folgesünden gepflegt hast
Praktische Schritte, um gegen Armut und Armutsdenken vorzugehen:
- Beginne zu geben.
- Trachte zuerst nach dem Reich Gottes.
- Bitte Gott um das, was du brauchst und dir wünschst.
- Pflege Dankbarkeit.
- Schaue weg von dir selber.
Beginne zu geben
Wenn wir nur für uns selber sorgen, werden wir trotzdem nicht unbedingt das Gefühl haben, dass immer alles ausreichend ist. Ganz im Gegenteil. Je mehr wir an den Dingen festhalten, desto stärker können unsere Mangelerscheinungen werden. Das biblische Prinzip ist immer ein Prinzip des Gebens und Empfangens. Von Gott werden wir beschenkt. Anderen sollen wir gerne etwas geben, gastfrei sein, ihnen dienen, ihnen helfen und für sie mitdenken. Besonders in Zeiten der Not ist es wichtig, zu geben, denn damit drücken wir unser Vertrauen gegenüber Gott aus, dass er uns versorgen wird.
In 1. Könige 17 lesen wir von der Witwe, die dem Propheten Elia in der Hungersnot ihr letztes Brot geben sollte. Sie tat es und danach ging ihr Mehl und Öl auf übernatürliche Weise nicht mehr zur Neige.
In der Bibel erfahren wir über die Praxis, den „Zehnten“ zu geben. Das bedeutet, dass man von allem, was man bekommt, Gott zuerst den zehnten Teil gibt, bevor man es anderweitig verwendet. Der Zehnte ist abgesondert und heilig für Gott. In der Praxis kann man dies auf sein Einkommen anwenden, aber das Prinzip ist noch umfassender: Gott steht an erster Stelle und vor ihn bringe ich den ersten Teil meiner Ernte, meiner Zeit, meiner Gaben. Das Prinzip, Gott an die erste Stelle zu setzen, bildet Vertrauen, dass er sich um alles kümmert. Auf das Geben des Zehnten steht die Verheißung, dass Gott mit natürlicher und geistlicher Nahrung versorgen, also Leib und Seele sättigen wird (Mal 3, 10). Den Zehnten zu geben ist eine ganz praktische Übung, durch die wir Gottes Eingreifen ganz konkret erfahren können. Es bildet in uns Vertrauen zu Gott und bewahrt uns vor Sorgen und Ängsten, dass wir nicht genug haben könnten.
- Der Zehnte -
Trachte zuerst nach dem Reich Gottes
"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen." (Mt 6, 33) Wer sich zuerst um Gottes Anliegen kümmert, braucht sich um seine Versorgung nicht mehr zu ängstigen oder abzumühen, sie kommt aus der Hand des Herrn. Nach dem Reich Gottes zu trachten bedeutet, sein eigenes Leben unter Gottes Vergebung, Schutz und seine Ordnungen zu stellen und sich für die Verbreitung des Evangeliums mit Wort und Tat einzusetzen. Wenn wir Gott dienen, wird er uns versorgen.
Bitte Gott um das, was du brauchst und dir wünschst
Gott gibt gerne und bei ihm ist kein Mangel. Je konkreter wir ihn bitten, desto konkreter können wir seine Gebetserhörungen erleben. Wir können ihn um alles bitten – natürliche Gaben, geistliche Gaben, Trost für die Seele, Freundschaften, Arbeitsstellen und vieles mehr. Wir können ihn vor allem auch darum bitten, dass er uns Kraft gibt und befähigt, um zu überwinden und in neue Ebenen unseres Wirkens hinein zu kommen.
"Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen." Mt 21, 22
Gibt es in der Bibel irgendeine Stelle, wo Gott nicht auf ein Rufen oder Bitten von Menschen geantwortet hat? Wo er jemanden, der sich nach ihm ausgestreckt hat, im Stich gelassen hat? Wo Menschen Gott ernsthaft gesucht haben, hat er ihnen immer aus ihrer Not geholfen. Seine Vertrauten hat er schon im Voraus auf schwierige Zeiten vorbereitet (z. B. Josef mit den Kornkammern in der Hungersnot).
Pflege Dankbarkeit
Wir können uns entscheiden: "Pflegen" wir Armutsdenken, verharren wir darin, oder erneuern wir unser Denken und unsere Sinne? Wenn wir nach Vorne schauen, kann Gott Neues schaffen, in uns und um uns. Veränderung beginnt bei uns selber, in unserem eigenen Herzen und unserer Ausrichtung.
Es ist eine gute Gewohnheit, Gott regelmäßig im Gebet zu danken und auch regelmäßig das Wörtchen "danke" gegenüber den Mitmenschen auszusprechen.
Dankbarkeit sollten wir zu unserer Gewohnheit machen. Wir schauen dabei auf die schönen und guten Dinge, die Gott uns gegeben hat und erkennen, wie er uns täglich hilft und beschenkt. Wir preisen seine Güte und Barmherzigkeit jeden Tag. Im Lobpreis und Gebet danken wir ihm täglich für unsere Errettung. Wir wenden unseren Blick bewusst von den Dingen ab, die uns fehlen und die noch unvollkommen sind. Wir befehlen sie Gott an, aber wir verharren nicht darin, damit wir nicht unglücklich werden.
Ein starker Psalm, der die Barmherzigkeit und Versorgung Gottes ausdrückt, ist Psalm 23!
Schaue weg von dir selber
Wenn wir immer nur auf uns selber schauen, drehen wir uns im Kreis. Wir dürfen unseren Blick heben und erkennen, was Gott in unserem Leben tut. Wir können den Heiligen Geist bitten, dass er uns die Augen für seine Wunder öffnet. Wenn wir lernen, andere wahrzunehmen und ihnen auch bewusst zu dienen, wird ein Vielfaches an Segen zu uns zurück kommen.
Joh 10, 10 Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.
Phil 4, 6 Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
1. Pe 5, 7 Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Jer 17, 7 Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den HERRN verlässt und dessen Zuversicht der HERR ist. 8 Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
Mt 6, 24-34: über das Sorgen
31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? 32 Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. 33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
Reichtum an sich
Zum Reichtum allgemein muss man Folgendes sagen: Reichtum ist nicht jedermanns Ding. Viel Besitz braucht viel Verwaltung und Pflege. Auch geistlicher Reichtum ist nicht leicht zu tragen: Wem viel gegeben ist, dem wird viel abverlangt. Wir sollten auf jeden Fall wissen: Mehr Besitz ist nicht immer besser. Mein Besitz, meine Gaben und Talente müssen zu meinem Leben und zu meinem Typ passen, sonst lande ich im Stress. Über- oder Unterforderung entsteht, wenn ich mit meinen Berufungen nicht am richtigen Platz bin.
Gott begabt die Menschen unterschiedlich, aber er liebt sie alle GLEICH!
Zusammenfassung
Hinter einem Armutsdenken können Stress, Ängste und ein allgemeiner Sorgengeist stehen. Für jemand, der tatsächlich Mangel und Entbehrung im Leben erfahren hat, hat sich das Armutsdenken in Erinnerungen und Gefühle eingegraben. Die erste hilfreiche Erkenntnis, die ich zu diesem Thema habe ist also: Das, was ich im Zusammenhang mit einem Armutsdenken denke und fühle, entspricht nicht unbedingt dem tatsächlichen Zustand in meinem Leben. Vielleicht bin ich gar nicht so arm dran wie ich denke. Ein Weg hier heraus kommt durch Reflexion und Dankbarkeit. Im anderen Fall habe ich tatsächlich Mangel, und meine Bedürfnisse werden nicht befriedigt. Ich leide Hunger, mir fehlt Ruhe, ich bin überfordert, das Bankkonto ist real im Minus. Hier muss der Glaube aktiv werden: Gott der Versorger kann die Situation ändern. Er bringt Veränderung in mein eigenes Lebenskonzept und in die Umstände. Beides kann sich zum Besseren entwickeln, wenn wir den Prozess mit Gott zusammen erlauben. In einigen Bereichen können wir lernen, Gottes Wege und Ordnungen immer besser in unserem Leben umzusetzen.
Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Psalm 23