Geistliche Leiter sind eine Hilfe, die Nähe Gottes zu erfahren und darin unterstützt zu werden, den Weg der Nachfolge zu gehen. Sie haben dabei natürlich selber Verantwortung vor Gott, ob sie gottgefällig leben und den Willen Gottes in ihrem Leben umsetzen. Jeder kann einem anderen zum Leiter werden, wenn er ihm geistlich weiter hilft. Geistliches Wachstum geschieht wiederum vor allem da, wo wir uns einer guten Leiterschaft anvertrauen können, und dabei folgen wir denen nach, die uns ein Vorbild sind.
Im Himmel wird die Nähe Jesu so unmittelbar sein, dass wir nicht mehr in diesem Puzzle von Leiterschaft leben müssen, auch die Prophetie hat ihren Soll erfüllt. Aber solange wir von Sünden und Versuchungen in uns und um uns umgeben sind, brauchen wir Ordnungen, die uns und der Gemeinde Schutz bieten. Auch in der Gemeinde Gottes ist immer wieder Fleischliches am Wirken. Eine wichtige Aufgabe der Leiter ist es, vor falscher Lehre und der Verwässerung des Evangeliums zu warnen.
Verschiedene Ämter in der Gemeinde tragen zur Stabilität und Auferbauung einer Gemeinde bei. Eine gesunde Gemeinde schätzt die Leiterschaft und profitiert von ihren Strukturen. Es gibt verschiedene Berufungen und Schwerpunkte: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer.
Eph 4, 11-13 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi...
(siehe auch 1. Kor. 12, 28)
In Jesus sind alle Berufungen vereint: Er ist Hirte, Lehrer, Wundertäter...
Für einen Leiter ist wichtig, dass er in dem Amt seiner Gabe und Berufung dient. Mindestens genau so wichtig ist, dass er sein eigenes Herz nach Gott ausrichtet. Auf Dauer prägt die Persönlichkeit und das persönliche Verhalten eines Vorstehers die Gemeinde mehr als die Gabe, die er hat. Der Charakter einer Person, die dauerhaft vorne steht, färbt auf die Gemeinde ab, wenn sie ihm "ausgesetzt" wird. Ein Leiter hat immer Vorbildfunktion.
Kein eingesetzter Leiter in einer Gemeinschaft zu sein bedeutet nicht, weniger wert zu sein! Jedem Menschen ist Unterschiedliches anvertraut, und darin soll er sich beweisen, ohne sich mit anderen zu vergleichen.
Geistlich zu leiten heißt vor allem, anderen zu dienen. Die Gemeinde Gottes braucht keine Leiter, die über andere herrschen, sich vorwiegend selbst verwirklichen oder gar andere ausnutzen oder kontrollieren. Sie braucht Leiter, die hingegeben sind und das Reich Gottes immer vor Augen haben.
Gute Eigenschaften geistlicher Leiter sind:
- das Wort Gottes und Gott kennen
- Gott die Ehre geben
- Abhängigkeit von Gott
- heiliger Lebensstil
- Verantwortung ernst nehmen
- Demut
- den andern höher achten als sich selbst
- Hingabe
- dienen statt herrschen
- selber auch empfangen können
- mit eigenen Verletzungen umgehen
- korrigierbar bleiben
- Fehler zugeben und mit Fehlern umgehen
- Treue
- Klarheit, Wahrheit, realitätsbewusst und doch stark im Glauben
- Disziplin
- Freundlichkeit
- Autorität
- ein Vorbild sein
- Vertraulichkeit
- Umgang mit dem Imperfekten
- Durchhaltevermögen
- flexibel sein
- um Einheit bemüht sein
- Ein Herz für die Verlorenen und die Nöte der Menschen
- die eigenen Berufungen suchen und leben
Apg 14, 23 Und sie setzten in jeder Gemeinde Älteste ein, beteten und fasteten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren.
Apg 15, 6 Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten.
Apg 20, 28 So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist eingesetzt hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeinde Gottes, die er durch sein eigenes Blut erworben hat.
1. Tim 5, 17 Die Ältesten, die der Gemeinde gut vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre.
Hebr 13, 7 Gedenkt an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt ihrem Glauben nach… 17 Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen - und dafür müssen sie Rechenschaft geben -, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.
Jak 5, 14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn.
1. Petr 5, 2 Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; 3 nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.
1. Tit 1, 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht jähzornig, kein Säufer, nicht streitsüchtig, nicht schändlichen Gewinn suchen; 8 sondern gastfrei, gütig, besonnen, gerecht, fromm, enthaltsam; 9 er halte sich an das Wort der Lehre, das gewiss ist, damit er die Kraft habe, zu ermahnen mit der heilsamen Lehre und zurechtzuweisen, die widersprechen.
siehe auch 1. Tim 3, 1-13
Und
Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens
Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu
machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
1. Korinther 12, 28