Ein Gott - viele Religionen
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Wertschätzung und Ehre


Wer im Leben weiter kommen will, muss von anderen lernen. Die Lernbereitschaft und Offenheit anderen gegenüber kann zu einem großen Reichtum für uns führen. Wir brauchen Vorbilder, denen wir nacheifern können und die wir nachahmen können. Darüber hinaus erfahren wir auch Schutz von denjenigen Menschen, denen wir uns anvertrauen.
In den zehn Geboten heißt es, wir sollen Vater und Mutter ehren. In diesem Sinne sollen wir auch unsere geistlichen Vorfahren wertschätzen, ehren und dankbar für sie sein. Dies können wir tun, auch wenn wir nicht in allem mit ihrem Leben, Verhalten und ihrer Meinung übereinstimmen. Wir müssen ihre Fehler und ihr Versagen nicht übernehmen, können aber trotzdem dankbar für sie sein.
Was die Kirchengeschichte betrifft, fällt uns diese Ehre manchmal schwer, bis dazu hin, dass wir uns gerne einmal ganz davon abschneiden und lösen wollen und selber das Eigene und Echte finden wollen. Wir neigen eventuell dazu, sehr viel Okkultes in der Kirche / in Gemeinden zu sehen. Aber Tatsache ist: Ohne die Kirchengeschichte und ihre Verbreitung des Wortes Gottes wären wir nicht gläubig. Wir können diese Wertschätzung und Ehre bewusst pflegen und trotzdem nach unserer eigenen Überzeugung leben und handeln. Wir dürfen unsere geistlichen "Eltern" mit Gnade annehmen und auch um Vergebung für ihre Schuld bitten. Wir sollten sie nicht verachten.
Eph 5, 10-11 Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.
1. Thess 5, 19-22 Den Geist dämpft nicht. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles, und das Gute behaltet. Meidet das Böse in jeder Gestalt.


Ob wir dazu berufen sind, bestehende Kirchen und Gemeinden in Erneuerung zu führen, sie zurecht zu bringen und sie zu verändern, hängt davon ab, ob Gott uns dorthin sendet. Eine Berufung hat 3 Richtungen, die sich bestätigen sollten: 1. Gott spricht darüber, handelt und gibt offene Türen, 2. Menschen erkennen es und bestätigen es, 3. Ich habe es selber auf dem Herzen.

Wertschätzung und Ehre ist ein Schlüssel zur Einheit des Leibes Jesu. Wenn wir stolz und überheblich sind, können wir das Gebot des Dienens nicht wirklich ausüben.
Phil 2, 3-4 Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut, achte einer den andern höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem andern dient.
Mt 18, 4 Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich.
Mt 23, 11 Der Größte unter euch soll euer Diener sein.


Wenn wir den anderen gering achten, erkennen wir nicht die Schätze und Gaben, die Gott in den anderen gelegt hat. Gedanken von eigener Minderwertigkeit können ein Zeichen dafür sein, dass wir uns selber nicht genug geliebt und angenommen fühlen, und sie verleiten uns dazu, uns selber gegenüber dem andern aufzuwerten, indem wir wir ihn kritisieren. Wenn wir erkannt haben, dass wir uns vor Gott wegen nichts rühmen können, aber vollkommen erlöst und angenommen sind, weil er uns zuerst geliebt hat, werden wir erst einmal fähig, zu lieben. Genau so wertvoll wie wir für Gott sind, können wir auch den andern als wertvollen Menschen sehen.
Vor allem in Erneuerungs- und Erweckunsbewegungen kann schnell der Gedanke aufkommen: Wir haben mehr begriffen als die anderen. Hier sollten wir darauf achten, dass es erstens eine Gnade Gottes ist, wenn er mit uns handelt, und zweitens, dass Gott uns dies nicht anvertraut hat, um überheblich zu werden, sondern um es auch anderen zugänglich zu machen. Immer bleibt aber die Gefahr, von sich selber zu denken, man hätte den besseren oder "echten" Glauben gefunden - mit der Folge, dass man sich absondert, dass man das größere Ganze nicht mehr erkennen kann, oder dass man übersieht, was andere auch geleistet haben.

Wertschätzung und Ehre ist auch ein Schlüssel für Schutz und Segen in unserem Leben. Wenn wir unsere geistlichen und natürlichen Eltern achten und ehren, werden wir von ihnen viel Gutes empfangen. Wenn wir uns ihrer Leiterschaft und Fürsorge anvertrauen, können wir gesund wachsen und uns weiter entwickeln. Das Problem ist, dass wir vielleicht schlechte Erfahrungen mit geistlichen und natürlichen Eltern gemacht haben. Wir wurden enttäuscht, schlecht behandelt, nicht geliebt und wenig wert geschätzt. Wir wurden verlassen, Gefahren ausgesetzt und vieles mehr. Aus diesen Erfahrungsmustern, die uns doch sehr geprägt haben, können wir nur austreten, wenn wir ihnen vergeben und gleichzeitig glauben und vertrauen, dass Gott, der Vater, Sohn und Heilige Geist, anders ist. Gott findet immer einen Weg, uns zu beschützen und zu segnen, auch wenn die äußeren Umstände widrig sind oder waren.



Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.

Exodus 20, 12

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