Jesus nachfolgen, sein Jünger sein - was heißt das praktisch?
Jesus ruft seine Jünger aus ihrem bisherigen Leben heraus und fordert sie auf, ihm nachzufolgen. Dabei sollen sie nicht an ihrem Besitz, Beruf und Zuhause festhalten, sondern für Neues bereit sein. Sie gehen mit Jesus, lernen von ihm, erleben Reich Gottes mit ihm, werden von ihm heraus gefordert, ausgesandt und mit Vollmacht zugerüstet. Wie Jesus mit seinen Jüngern umgeht, ist sehr individuell. Die Nähe zu Jesus spielt dabei eine wichtige Rolle.
Ein lebendiges Glaubensleben für uns heute beinhaltet:
- ein lebendiges, persönliches Gebetsleben
- Hören auf die Stimme Gottes
- Bibel lesen
- Gemeinschaft mit anderen Gläubigen im Gebet, Austausch, gegenseitigem Dienen, Helfen
- Gemeinschaft in Versammlungen, Gottesdiensten, Konferenzen
- Zeugnisse hören und Zeugnis geben
- Demut
- Vertrauen in Gott
- Handeln im Gehorsam
Beten, mit Jesus über alles reden
Jakobus 5, 13 Leidet jemand unter euch, der bete; ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen.
1. Timotheus 2, 1-2 So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit.
Es ist eine gute Angewohnheit, regelmäßig zu beten: morgens, vor einer Reise, beim Essen, wenn man Entscheidungen treffen muss usw. Im Gebet lernen wir, die Stimme Gottes zu hören.
Im Gebet alleine mit Jesus können wir ganz persönlich, ehrlich und offen sein. Hier gibt es Dinge, die niemand anderen etwas angehen. Jesus selber zog sich immer wieder von der Menschenmenge zurück, um Zeit alleine mit dem Vater zu haben.
Im Gebet mit anderen liegt die Kraft der Gegenwart Gottes zum Handeln. Was wir in Einheit und Übereinstimmung miteinander beten, wird Gott erhören. Insbesondere die gemeinsame Anbetung und die Einheit im Lobpreis berührt das Herz Gottes und ist eine Wohnung für seine Gegenwart.
Mt 18, 20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.
Bibel lesen
Jeder kann selber Bibel lesen! Wir müssen nicht nur glauben, was andere erzählen. Wir können es selber prüfen.
Das Wort erbaut uns. Es gibt uns Richtung. Wir lernen den Charakter Gottes kennen. Bibel lesen ist nicht langweilig, sondern wir finden das Leben im Wort Gottes. Gott freut sich, wenn sich Menschen für sein Wort interessieren.
Die ganze Welt- und Heilsgeschichte ist darin enthalten. Sein Wort bleibt ewig, es hat Gültigkeit. Alle Lügen müssen vergehen.
Zeuge sein
Was ich empfangen habe, gebe ich weiter. Den Namen Gottes sollen wir mutig gebrauchen und vor anderen Menschen aussprechen.
Wir können nach Gelegenheiten Ausschau halten, wo wir das Evangelium weiter geben können. Jeder Gläubige ist selber ein Zeugnis, weil er den Geist Gottes in sich hat! Jesus sagt, wir sollen Frucht bringen.
Joh 15, 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
Gemeinschaft
Gemeinde / Kirche ist ein Geschenk Gottes. Dort finden wir Erbauung, Sicherheit, Geborgenheit, Schutz. Wir werden vor Sonderlehren, Absonderungen, Sünde usw. bewahrt, wenn wir uns nah an eine bibeltreue Gemeinde halten. Wir wissen selber nicht alles und können nicht alles alleine. Gott hat uns dafür Lehrer, Hirten, Apostel usw. gegeben und wir können auch selber solche werden, wenn wir den Vorbildern im Glauben nacheifern.
Gott ermahnt seine Braut, aber er verwirft sie nicht. In der Gemeinde lernen wir Jüngerschaft und nehmen den Charakter Gottes in uns auf. Jesu Gegenwart ist besonders in der Gemeinschaft da, anders als wenn wir nur mit Gott alleine sind.
Eph 4, 32 Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Eph 4, 11-13 Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Mann, zum vollen Maß der Fülle Christi...
Gehorsam
Ein Jünger Jesu lebt mit den Geboten Gottes und befolgt sie gerne. Er achtet auf die Stimme Gottes in seinem eigenen Leben und setzt das um, was er von Gott vernommen hat. Wenn er schwach wird oder versagt, kommt er wieder zu Gott und erhält die Kraft zum Leben in Gottes Willen, die Gott durch den Heiligen Geist gerne gibt. Er lernt gerne dazu und lässt sich (auch von seinen Glaubensgeschwistern) gerne ermahnen, Richtung geben, erbauen. Als Jünger sind wir immer Lernende, und Gott offenbart uns mehr und mehr seine Geheimnisse. Was wir selber mit Gott erleben, müssen andere
nicht unbedingt immer verstehen.
Taufe
Wer zum Glauben an Jesus gekommen ist und ihm sein ganzes Leben anvertrauen will, sollte sich taufen lassen. Die Taufe ist ein öffentliches Zeugnis für die Bereitschaft, das alte Leben mit der Sünde in den "Tod" zu geben und zu einem neuen Leben mit dem Herrn Jesus "aufzuerstehen". Die Taufe ist ein Akt des Gehorsams Gott gegenüber und verleiht die Kraft dazu, dass ihre Bedeutung im Leben wirksam wird.
...und er sprach zu
ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.
Matthäus 9, 9