Ein Gott - viele Religionen
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 Evangelisation
 Prophetie
 Vergebung
Evangelisation


Wie können wir das Evangelium weiter sagen? Wie können wir den Menschen die frohe Botschaft bringen?
In der Evangelisation sind in der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt sehr viele Ideen, wie man evangelistisch tätig sein kann: Gespräche, Videos und Texte im Internet, Seelsorgetelefon, Flyer verteilen, Leute einladen, Grußkarten mit Bibelversen und Gutes tun, Menschen im Leben beraten, Veranstaltungen organisieren, Theaterstücke, für Kranke beten, Evangelisten finanziell unterstützen…
Das Evangelium ist für die Menschen da; nicht sind die Menschen für uns da, damit wir unsere religiöse Pflicht erfüllen können.
Es gibt viele Menschen, die anderen Gutes tun, ihnen helfen, sie ermutigen, ihnen Hoffnung zusprechen und an ihrem Leben Anteil nehmen. Wenn der Name Jesu aber nicht ins Spiel kommt, können sie ihn als den, der hinter allem steht, nicht annehmen. Wir führen die Menschen dazu hin, ihr Leben in Beziehung zu Jesus zu bringen.
Viele Menschen können ihr Leben ganz gut ohne Jesus leben. Evangelisation bedeutet aber, dem Namen Jesu die Ehre zu geben und seinen Namen groß zu machen. Deshalb brauchen wir uns nicht schlecht zu fühlen, den Namen Jesu zu nennen, auch wenn die Menschen etwas ungewollt damit konfrontiert werden.

Evangelistisch zu leben bedeutet: ein Zeugnis zu sein UND ein Zeugnis zu geben.
Ein Zeugnis ist jeder, der Jesus bekennt und den Heiligen Geist in sich hat - in ihm können die Menschen Jesus erkennen. Wiedergeborene Christen haben ein anderes Lebenskonzept, und die Menschen spüren das. Auch wenn ein Christ noch wachsen, lernen und reifen muss oder auch noch Fehler macht, ist doch die Anlage des Lebens Jesu, das er in sich hat, schon erkennbar.
Ein Zeugnis zu geben bedeutet, etwas über Gott zu erzählen. Dies können biblische Inhalte sein oder ein persönliches Zeugnis. Das Kernstück des Evangeliums ist: Jesus vergibt die Schuld und schenkt ewiges Leben. Gott wurde Mensch in Jesus und offenbarte das Reich Gottes und die Ewigkeit. Jesus starb am Kreuz für unsere Schuld und wurde von den Toten auferweckt. Das Leben in Gottes herrlicher Gegenwart ist unsere Hoffnung.

Unter Evangelisation verstehen wir in der Regel: Jemand soll die Botschaft vom Kreuz, der Auferstehung und Vergebung hören, annehmen und sein Leben in Gottes Hand geben. Er soll an den Namen Jesus glauben. Kommt es zu einer sog. "Lebensübergabe", jubeln die Engel im Himmel über die Errettung dieses Menschen. Dies sind die Grundzüge, wie Menschen ins Reich Gottes kommen. Der Prozess an sich ist aber weit vielschichtiger. Die Predigt zur Umkehr, Buße und Nachfolge ist an Gläubige genauso wie an Ungläubige gerichtet. Warum? Weil jeder Mensch im Leben weiterhin den Gehorsam Gott gegenüber lernen soll und seinen ganzen inneren Menschen erneuern lassen soll. Die Taufe ist ein einmaliges, grundsätzliches öffentliches Bekenntnis, dass jemand bereit ist, mit Christus seinem alten Leben zu sterben und zu neuem Leben mit Christus aufzuerstehen. So ist er ein Kind Gottes geworden. Dieser Inhalt muss aber genauso zu einem Lebensstil werden. In der Bibel finden wir noch viele andere Aspekte, die den Glauben und die Jüngerschaft ausmachen: Wiedergeburt, Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist, Gott von ganzem Herzen zu lieben usw. Das Evangelium ist nicht nur eine Kraft zur persönlichen Erlösung, sondern insgesamt zur Offenbarung des Reiches Gottes.

Wir können uns bewusst darauf ausrichten, andere Menschen zu erreichen. Einen Menschen zu Gott zu führen passiert nicht zufällig, sondern vor allem, wenn wir es beabsichtigen.
Mögliche Gebete dafür sind:
"Herr, gib mir ein Herz für die Verlorenen."
"Jesus, zeig mir, wer in meinem Umfeld offen für das Evangelium ist."
"Nimm mir alle Furcht weg und gib mir Kühnheit, dich zu bekennen."
"Ich bitte dich um göttliche Zeitpunkte und Gelegenheiten, dass ich Menschen zu dir führen kann."

Es kann sein, dass wir uns nicht wirklich berufen fühlen:
-   "andere sind Evangelisten, ich nicht"
-   "andere können das besser"
-   "man darf Leute nicht bedrängen und belästigen"
-   "ich glaube an Jesus und ich bete zu Hause"
Der Auftrag gilt aber allen, die glauben. Das dürfen wir aus dem Wort Gottes so annehmen (Mt 28, 18-20; Mk 16, 15-18). Die Verkündigung spricht nicht nur den Verstand an, sondern das Reich Gottes soll mit Kraft demonstriert werden. Als Jesus seine Jünger beruft, sagt er, sie sollen "Menschenfischer" werden.
Wir dürfen andere schon zur Umkehr rufen, auch wenn bei uns selber noch nicht alles perfekt ist.
1. Kor 2, 4-5 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.
Apg 4, 33 Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen.


Hinderungen bei uns selber beim Ansprechen von Menschen können wir ausräumen. Wir brauchen keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen oder die Leute zu "vergraulen". Das Evangelium dürfen wir zur Zeit und zur Unzeit predigen. Wir handeln im Auftrag Gottes und nicht, um Menschen zu gefallen.
Die Gegenwart Gottes scheidet die Geister. Wir werden immer Freunde und Feinde haben. Unsere eigene Wertigkeit hängt nicht von unserem Erfolg ab. Auf jeden Fall können wir den Heiligen Geist bitten, uns zu führen und zu leiten, und wir selber sollten immer auch Lernende bleiben. Unverständnis, Ablehnung und Belächeln oder gar Spott und Aggression sollten wir gerne ertragen. Wenn die Menschen uns ablehnen, lehnen sie Jesus ab. Wir brauchen keine Scham zu pflegen, über Jesus und damit über persönliche Dinge zu reden. Zwar dringen wir nicht gewaltsam in das Leben anderer Menschen ein und wir beachten auch ihre Grenzen und ihre Bereitschaft, aber das Angebot an sich brauchen wir nicht zu verheimlichen oder zu verstecken. Das Heil der Menschen ist uns wichtiger als unser eigenes Ansehen.
Rö 1, 16: Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.
Mt 10, 32 Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.


Die Menschen sind nicht immer leicht zu gewinnen. Ihre Hinderungen für Glaube sind:
- ein falsches Gottesbild
- sich nicht würdig finden, das Gute anzunehmen
- Sünde nicht aufgeben wollen
- Angst, etwas zu verlieren
- anderer Glaube an Selbsterlösung
- sich nicht ändern wollen
- Festungen und Gedankengebäude, die keine freie Entscheidung zulassen
- schlechte Erfahrungen mit der Kirche, Enttäuschungen über Menschen und Gott
- Gleichgültigkeit, Egozentrik: man lebt nur für sich, im Hier und Jetzt
Menschen sagen oftmals, sie können nicht glauben. Tatsächlich ist aber meist der Fall, dass sie nicht wollen. Glaube kann auch von Gott geschenkt werden. Wir können immer auch anbieten, für den Heiligen Geist zu beten.

Die Frage nach Gott geht alle Menschen etwas an. In der Evangelisation helfen wir den Menschen, Gott zu erkennen und ihre eigene Bestimmung zu finden. Wir helfen ihnen, heraus zu finden, woher sie kommen, wofür sie leben und wohin sie gehen.
Mit dem Begriff der Sünde wollen sich viele Menschen nicht beschäftigen. Aber nur wer bereit ist, seine Bedürftigkeit in diesem Bereich anzuerkennen, wird offen für das Angebot der Erlösung sein.


Praktische Tools zur Evangelisation

1) Überlegen
- wen könnte ich erreichen? wer ist offen? bei wem habe ich Gunst?
-
wo steht die Person? wie könnte sie Interesse an Gott finden? wo sind Anknüpfungspunkte in ihrem Leben?
- welche konkreten Aktionen kann ich planen?
- welche Materialien kann ich einsetzen?
In der Gemeinde zu dienen, ist schön und wir erleben Gott persönlich. In die Welt hinein zu wirken ist noch spannender. Jeder Mensch ist anders. Manche kommen früher zu Gott, manche später.

2) Beten
- für offene Herzen, für einen offenen Himmel
- dass Gott mich gebrauchen kann
- Buße für die Schuld der Menschen, Fürbitte; Gebet, dass Gott sie verändert

3) Austausch mit Glaubensgeschwistern
- gemeinsam für einzelne Menschen beten, Gebet für die Region und Nation
- ermutigende Zeugnisse austauschen, wie Gott etwas getan hat
- gemeinsame Einsätze planen
- Austausch über persönliche Erfahrungen:
Mit wem habe ich zuletzt über Glaubensdinge geredet? Wo habe ich in dieser Richtung in eine andere Person investiert?
Wo hätte ich gerne, habe aber die Gelegenheit nicht ergriffen? Aus welchen Gründen? Was habe ich bei diesen Begebenheiten gespürt, gefühlt, wie ging es mir selber?
Welche Personengruppe interessiert mich? Familie, Verwandte, Kollegen, Freunde, Fremde?
Nahestehende kennen uns gut und achten besonders auf unser Leben, ob es wirklich eine Sprache spricht.
Fremde kennen uns nicht und reagieren eventuell leichter auf unsere Worte, Zeugnisse, Einladungen; Fremde erleben ihre Begegnung mit uns als etwas Besonderes.

4) Sich positionieren
- den eigenen Glauben lebendig halten und auf diese Weise für andere attraktiv sein
- sich bewusst zu einem evangelistischen Lebensstil entscheiden: ich lebe nicht nur für mich selber, sondern andere Menschen sind mir ein Anliegen
- nicht auf andere warten, sondern selber umsetzen, was Gott mir aufs Herz legt
- Bewusstsein über die geistliche Realität pflegen: die Menschen sind verloren, wenn sie nicht gerettet werden

Das Evangelium wird zu allen Zeiten gepredigt. Der Glaube kommt aus dem Hören des Wortes Gottes. Dies ist unabhängig von unserer Vorstellung von Erweckung. Erweckung braucht einen offenen Himmel sowie die Gnade und den Zeitpunkt Gottes. Evangelisation hingegen ist ein immer gleich gültiger Auftrag.

5) Formulierungen bereit halten
- Menschen können auf verschiedene Weise angesprochen werden:
"Gott liebt Sie. Er hat einen wunderbaren Plan für Ihr Leben."
"Möchten Sie die Kraft Gottes erfahren? Dann beten Sie: Komm, Heiliger Geist."
"Möchten Sie ein Wort vom Himmel empfangen?"
"Wie geht es Ihnen? Haben Sie eine Krankheit oder Beschwerden? Gerne beten wir für Sie."
"Darf ich Ihnen eine Zeitung / Broschüre mit guten Nachrichten weiter geben?"
- das Evangelium in 2-3 Sätzen in einer eigenen Formulierung erklären können und aufschreiben
- ein persönliches Zeugnis bereit halten
- 1-2 Bibelverse über Errettung auswendig wissen
Kol 1, 13-14  Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden.
Rö 10, 9-10  Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet.
Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.


6) Übergabegebet
Wie denken wir über die Bedeutung eines Übergabegebetes? Natürlich geht es bei der Lebensübergabe nicht nur um ein Lippenbekenntnis, sondern um die ganzheitliche Ausrichtung eines Menschen. Diese werden wir nicht in einem einzigen Moment hervor bringen können. Aber ein Übergabegebet kann eine bewusste Entscheidung unterstützen und die Zugehörigkeit eines Menschen zu Gott und der Gotteskindschaft festlegen und bestätigen. Genauso wird die Taufe ein öffentliches Zeugnis und eine Proklamation der Errettung und Auferstehung sein, auch wenn der Lebensstil der Buße und Erneuerung weiter andauern muss.
- Formuliere ein Übergabegebet. Menschen können es nachbeten und damit zu ihrem eigenen Gebet machen.
Beispiel: Herr Jesus, ich bekenne, dass ich dich brauche, um vor Gott dem Vater gerecht und heilig zu sein. Du bist für mich am Kreuz gestorben und ich nehme deine Vergebung an. Ich lege mein Leben in deine Hände…
- Wir sollten den Menschen die Möglichkeit, ihr Leben bewusst in Gottes Hand zu legen, nicht vorenthalten.
- Wann ist es sinnvoll, ein Übergabegebet anzubieten?
Ein Übergabegebet ist wichtig, wenn jemand noch eine Entscheidung nötig hat, also bisher noch nicht so richtig entschlossen war; die Taufe wäre dann für ihn sinnvoll, um Nägel mit Köpfen zu machen.

7) Umfragen
Umfragen eignen sich sehr gut, um Menschen auf der Straße unkompliziert und entspannt anzusprechen. Man kann solche Umfragen bewusst zur Weihnachts- oder Osterzeit durchführen und an die Thematik dieser Feste anknüpfen.


Kein Mensch
    kann mit Gott eins sein
        und in Ewigkeit leben,
wenn er nicht
    sein altes Leben aufgegeben hat und die Vergebung der Sünden
    durch Jesus Christus
angenommen hat.


Konzepte

Das Evangelium ist keine Drohbotschaft, sondern offenbart die Sehnsucht Gottes nach den Menschen. In Joh 12, 47 sagt Jesus: "Ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette." Statt "repent, the end is near" ("kehr um, das Ende ist nahe") verkündigen wir: "repent, the new beginning is near" ("kehr um, der Neubeginn / das Reich Gottes ist nahe").

"Den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche…" Wir holen die Menschen da ab, wo sie sich gerade befinden. Wir versuchen, sie in ihrer eigenen Sprache, Kultur und Lebenssituation zu erreichen, damit sie die Botschaft verstehen und sie als etwas Hilfreiches annehmen können. Manchmal ist noch nicht alles möglich, aber dann können wir den nächsten Schritt zeigen, also ein Stück der Offenbarung Gottes weiter geben.

Es gibt zwei Beweggründe, aus denen heraus sich Menschen bekehren: aus Angst vor der Hölle oder aus Überzeugung, dass Gott sie annimmt, liebt und ihr Bestes will. Letzteres wird auf Dauer tragfähiger sein und die Menschen langfristig weiter in ihre eigentliche Bestimmung bringen.

Es geht nicht um Rechthaberei oder Besserwisserei. Diskusssionen um die Wahrheit oder die richtige Religion sind mühsam und oftmals nicht zielführend. Glaube muss persönlich werden.
Der biblische Ansatz ist: Warne den Sünder, weise deinen Bruder zurecht, aber dein Motiv sei Liebe.

Die Menschen sind keine Objekte oder Opfer unserer Handlung. Sie müssen unsere Selbstlosigkeit spüren, sonst bekommen sie Angst, in etwas hinein gezogen zu werden.

Wenn wir Menschen zuhören, gewinnen wir ihr Vertrauen. Wenn wir Gebet anbieten, können sie Gott konkret und als den Lebendigen erfahren. Dies ist oft überzeugender als viele Worte zu machen und um den heißen Brei herum zu reden. Die Menschen wollen schnell ausweichen und vom Thema ablenken. Wir dürfen sie immer wieder auf die persönliche Ebene zurück holen.

Gott selber schenkt uns Weisheit, Kraft und Gaben zur Evangelisation. Wenn wir ihn predigen, werden Zeichen, Wunder und Übernatürliches folgen.
Apg 1, 8 ...aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
Mk 16, 17-18 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird's ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird's besser mit ihnen werden.
Mk 16, 20 Sie aber zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen.


Ein pastoraler Dienst hat etwas mit Schafen zu tun. Ein evangelistischer Dienst hat etwas mit Fischen zu tun. Fische haben völlig andere Eigenschaften als Schafe. Sie sind glitschig, entgleiten leicht, oder aber sie sind sicher im Netz, oft auch als ganze Schwärme. Fischen kann man lernen. Gott lehrt uns, leitet uns und schenkt prophetische Gaben. Wir dürfen große Visionen über Seelenernten erbitten und pflegen.

Die Menschen kommen nicht so einfach in die Kirche. Deshalb ist es wichtig, die Botschaft hinaus zu tragen und "auf dem Marktplatz" zu predigen.

Unsere Verkündigung darf durchaus die Themen Gericht und Hölle beinhalten. Jesus hat diese Wahrheiten auch offen ausgesprochen. Wenn aber die Angst davor geschürt wird und zum Druckmittel benutzt wird, kommt das Gottesbild, das wir vermitteln, aus dem Gleichgewicht; Gott will die Menschen zu einer Liebesbeziehung und Freundschaft gewinnen, nicht zur Unterwürfigkeit.
Angst ist an sich nicht die beste Basis für eine Gottesbeziehung, doch sie kann immerhin dazu führen, dass wir uns nach Gott sehnen und ihn suchen. Der Glaube, der entsteht, hilft uns, Frieden zu finden und nicht mehr in der Ungewissheit zu bleiben.

Die Hölle beim Evangelisieren zu erwähnen kann durchaus sinnvoll sein, um auf eine Gefahr hinzuweisen, die tatsächlich besteht, von vielen aber nicht erkannt wird. Auf eine Gefahr hinweisen würde man auch am ehesten eine Person, die man liebt und um die man besorgt ist. Wenn wir den Menschen aus solchen reinen Motiven begegnen, können wir ihr Interesse wecken.

Viele Christen sind es nicht mehr gewohnt, von der Dringlichkeit, dem heiligen Ernst und der zwingenden Notwendigkeit der Umkehr zu Gott zu sprechen. Wir predigen und bezeugen einen Gott der Liebe und das ist gut und richtig so. Wir vergessen dabei aber viel zu oft, dass Gottes Liebe, die er in Jesus offenbart hat, erst vor dem Hintergrund der Realität der Sünde und der ewigen Verlorenheit des Menschen glaubwürdig, greifbar und sinnvoll wird.



Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matthäus 28, 19-20

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