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Alte Lebensmuster durchbrechen


Unser Denken und Handeln sowie auch unser Glaube sind geprägt von Lebensmustern, die eng mit unserer Persönlichkeit und Herkunft verwoben sind. Wenn wir merken, dass sie uns im Leben hindern, uns zu entfalten, weiter zu kommen oder Ruhe zu finden, möchten wir uns gerne verändern. Es kann aber sein, dass wir so eng und vertraut darin verhaftet sind, dass wir uns zwar verändern wollen, das aber nicht immer so einfach gelingt. Wir reden von Veränderung und schaffen es kaum, die nötigen Schritte dazu umzusetzen, werden eventuell immer wieder gehindert oder stehen uns dabei selber im Wege. Auch unser Umfeld glaubt nicht immer, dass wir uns verändern können. Bei unseren Mitmenschen sind wir unter Umständen schon in sog. "Schubladen" eingeteilt.
Wenn wir geistlich leben und an den Retter, Erlöser und Befreier Jesus Christus glauben, hilft uns der Heilige Geist, ein neues Denken und Handeln zu bekommen. Er schenkt uns die Kraft, Dinge umzusetzen und Widerwärtiges zu überwinden. Widerstände zur Veränderung können von innen und von außen kommen, das heißt, unsere Seele ist nicht immer sofort bereit, das Alte loszulassen. Es kommt auch immer wieder vor, dass die Umstände, was "von außen her" in unserem Leben passiert, "zufällig" genau unserem alten Lebensmuster entsprechen.
Beispiel: Jemand hat mit Arbeits-Unlust zu kämpfen und fühlt sich unglücklich darüber. Sein Umfeld bemängelt sein Verhalten, dass er nichts "schaffen" will. Er unternimmt einen Anlauf, sich bewusst eine Arbeit zu suchen, aber dann verletzt er sich am Fuß oder er bekommt eine Absage vom Arbeitsplatz, weil die Leute spüren, dass er nicht wirklich anpacken will. Erst wenn er voller innerer Überzeugung ist, dass er wirklich arbeiten kann und will, werden sich die Umstände zum Positiven für ihn entwickeln und es kommt zu einem Durchbruch.

Eine Person, die sich verändern will, muss offen für Beratung sein. Sie sucht Unterstützung durch gute Bücher o. ä., durch Beziehungen zu vertrauten Menschen, durch Gebet und Glaube und das Wort Gottes. Anregungen und Erkenntnisse kommen hauptsächlich von außen in unser Leben, natürlich auch durch das Wirken des Heiligen Geistes. Wir beginnen dann, uns selber kennen zu lernen und zu verstehen. Wo wir Erkenntnis bekommen haben, können wir Entsprechendes leicht und konkret umsetzen.

Eine Person, die aus einem Lebensmuster kommt, in dem sie immer auf sich selbst gestellt war, hat es schwerer, sich zu öffnen und anderen anzuvertrauen. Sie muss ihre Veränderung entweder ganz alleine durchkämpfen oder eine bewusste Entscheidung treffen, dass ihr Gott gerade auch durch ihr Umfeld hilfreich zur Seite stehen kann. Sie muss glauben, dass Gott das Gute in ihr Leben bringen will und dass es auch durch Menschen kommen kann, denen man sich unterstellt und durch die man empfängt, obwohl man in der Vergangenheit Gegenteiliges erfahren hat.

Jemand kann sich vielleicht nicht so einfach öffnen, wenn er
- wenig Vertrauen zu väterlichen oder mütterlichen Personen hat
- von ihnen nachteilig behandelt wurde und sich deshalb innerlich von ihnen distanziert hat
- Gedanken hat wie: "ich brauche euch nicht, ich mache es lieber alleine"
- selber schon alles weiß und nicht darauf achtet, wie andere ihn sehen
- stolze oder minderwertige Gedanken hat und dazu neigt, sich als etwas Wichtigeres zu sehen als die anderen
- verschlossen ist, weil er sich dauerhaft überfordert fühlt
- zu viele kritische Gedanken pflegt und dazu neigt, den Fehler beim anderen zu suchen
- meint, die Stimme Gottes ganz alleine hören zu können, ohne sich selber in den ganzen Zusammenhang zu stellen und sich von anderen auch mal hinterfragen zu lassen

Väterliche oder mütterliche Personen, als erstes die natürlichen Eltern, prägen uns.
Es kann sein, dass sie uns
- verlassen haben
- ungerecht behandelt haben
- etwas von uns wollten, das wir nicht geben konnten
- nicht angenommen haben, wie wir sind
- nicht in unserer Identität bestätigt und bestärkt haben
- nicht herzlich und fürsorglich begegnet sind
- keine Geborgenheit vermitteln konnten
usw.

Die meisten Menschen leben mit Ängsten, bewusst oder unbewusst:
- bin ich genug, bin ich ein "ganzer" Mensch?
- bin ich gut genug für den Himmel?
- nimmt Gott mich wirklich an?
- wird Gott mich wirklich versorgen?
- wird er mich wirklich heilen und vor Unglück bewahren?
- mache ich alles richtig?
- kann ich meine Errettung verlieren?
- schaffe ich das, kann ich die Situation bewältigen?

Erst wenn wir von Gott selber die Bestätigung und Annahme unserer Persönlichkeit finden, werden wir auch im Leben stabiler sein und die Segnungen und Offenbarungen Gottes immer mehr erfahren.
In den Situationen des Lebens können wir lernen, auf Gott zu vertrauen. Wenn wir an unserem Charakter und an unserem Glauben arbeiten lassen, werden unsere Wege einfacher und klarer. Über König David heißt es: Gott war mit ihm und er ließ ihm alles gelingen.
Wir dürfen mit Gott Entscheidungen treffen und ihn fragen, wie wir uns entscheiden sollen. Dabei lernen wir, von selbstbezogenen Motiven frei zu werden und nicht nur nach unseren eigenen Vorstellungen und Gefühlen zu handeln.
Wir dürfen Gott bitten, unsere Situation zu verändern. Wenn wir demütig zu ihm kommen, wird er uns gerne helfen.
Wenn wir Veränderungen wollen, wird Gott uns Dinge aufzeigen, die bisher verborgen waren und die wir bisher noch nicht durchschaut haben.
Wenn Gott unser Denken und Handeln verändern darf, werden sich auch die Umstände ändern und wir erfahren, dass sich neue Türen im Leben öffnen. Sein Reich wird für uns zugänglich und wir finden immer mehr in unsere Bestimmung hinein.
Wenn wir aber trotzig, rebellisch, skeptisch, abweisend, undankbar, zurückgezogen leben, ist es schwierig, geistlich voran zu kommen und im Leben durchzubrechen.

Wertschätzung und Dankbarkeit sind gewaltige Schlüssel, um durch andere Menschen etwas zu empfangen. Mit Wertschätzung und Dankbarkeit empfangen wir von Gott. Durch Vergebung lösen wir uns (und andere) von den Bindungen und Festlegungen der Vergangenheit.

In der Regel ist unser Gottesbild davon geprägt, wie wir unsere eigenen Väter und Mütter erlebt haben. Wir selber sehen uns in Beziehung zu Gott so wie unsere Beziehung beispielsweise zu unserem Vater war. Erst wenn wir lernen, dass Gott anders ist als die fehlbaren Menschen, wird sich unser Gottesbild und demnach auch unser Glaube ändern. Wenn wir sagen: "Gott, du bist ein Gott, der hilft und eingreift", bekennen wir die Fürsorge Gottes und werden es auch bald so erleben, auch wenn es bei unserem Vater vielleicht nicht so war.

Glaube soll Freude bereiten. Gott schenkt alles gerne umsonst, wenn wir ihn darum bitten. Bei Gott ist kein Mangel. Seine Reichtümer warten nur darauf, ausgeschüttet zu werden. Wenn wir wie die Kinder zu ihm kommen, empfangen wir mehr, als wenn wir verbissen, angestrengt und auf uns selbst bedacht durchs Leben gehen.
Aus eigener Anstrengung ist noch niemand selig geworden. Gott zu suchen, nach seinem Reich zu trachten und ihn zu fürchten heißt nicht, alleine auf das eigene richtige Verhalten zu setzen, sondern sich ihm hinzuhalten. Erfolg und Versagen dürfen beides offen vor ihm liegen. Gott zu suchen und ihm nachzueifern heißt nicht nur, seine Gebote zu halten, sondern bereit zu sein, sich selber anzuschauen und sich verändern zu lassen, um ihm ähnlicher zu werden.
Wenn wir versuchen, alles besser als die anderen zu machen, bleiben wir am Ende alleine zurück. Gott wirkt durch die Gemeinschaft, und er hat die Unzulänglichkeiten der Menschen schon mit einkalkuliert.

Folgendes dürfen wir vermuten: Gott sieht die Welt ganz anders als ich. Bei Gott liegt das letzte Gericht, und ich soll leben und seine Werke tun. Das andere kann ich getrost ihm überlassen.

In unseren Lebensmustern dürfen wir uns fragen: Leben wir aus Leidenschaft, aus Frust, aus Verzweiflung oder aus Verletzung? Haben wir selber schon vergeben und sind wir selber schon frei von den Erwartungen, die Menschen an uns haben? Versuchen wir, irgend jemandem zu gefallen und alles recht zu machen? Leben wir in ständiger Unruhe oder einem Zwang, etwas vollbringen zu müssen? Sind unsere Motive Angst und Rückzug oder leben wir in Freiheit und Entspannung? Haben wir Angst davor, in Frage gestellt zu werden? Können wir der Liebe Gottes schon vertrauen?

Bei Gott dem Vater liegt die Ruhe, aus der heraus wir handeln und alles bewegen können. Wer Jesus nachfolgen will und Großes tun will, muss zuerst in Jesus den Vater erkennen. Jesus will nicht als Held ohne den Vater angebetet werden, sondern der Vater und Jesus sind eins, sowie der Heilige Geist.

Praktische Schritte:
Welches sind meine Lebensmuster, welche ähnlichen Situationen wiederholen sich?
Aus welchen Mustern möchte ich heraus kommen?
Was ist mein Gottesbild, wie denke ich über Gott?
Welche Gedanken sind in mir drin, wie denke und fühle ich über mich selbst und andere?
Was spricht Gott zu mir darüber?
Welche Personen und Situationen zeigt Gott mir, die mich beschwert haben?
Ich vergebe diesen Personen und erwarte von Gott selber das, was diese Personen mir nicht geben konnten. Ich gehe gnädig mit ihnen um und weiß, dass Gott auch mir gnädig sein wird.
Wie sieht Gott mich? So möchte ich mich selber sehen.
Bei Gott ist alles möglich. Er kann mich, meine Lebensumstände und meine Umgebung ganz leicht verändern.

Ich sage mich von unguten Verhaltensweisen los, von alten Denkmustern, von religiösen Glaubensansätzen, von Flüchen, die mich in meinem Leben gebunden halten wollen. Ich bitte um Vergebung für meine eigene Schuld, für die Schuld meiner Vorfahren in diesem Bereich und für die Schuld der anderen. Ich bekenne, dass Jesus mich heilen und befreien kann. Ich bitte um den Heiligen Geist und um Kraft zu überwinden.



Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!

Matthäus 7, 8-11

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